· 

E Jutz am Jura zue

(Geschichte im Rahmen der wöchentlichen Corona Information der Gemeinde Kernenried, 2020)

 

D’Sunne het no feiechli gschune u es isch scho gli z’Abe nache gsi, wo dr Hausi am Rütibort naa gstange isch u miter Sägesse z’Gras mit glichmässige Schwüng u aus schön im Takt z’bode gmähit het. Düre Tag het das Grüenfuetter schön möge abtrochne u das gschwungne Senseblatt am Worb, das isch dr läng Houzgriff, isch wie nüt dür die Häumli düregfahre u hetse wie uf Kommando la umgheie. Dert si die Gresli bliebe ligge wie uf Reih u Glied sortiert. Sicher isch das ou dranne gläge, dass är am Nami ufem Bock i eire Seeleruhe z’Blatt dängelet u mit vieu gfüheu gscherft het. Är isch zügig vora cho u het gli ordeli hüfe Früschfuetter zäme gha. Das heter mitem aute Räche, wo scho dr eint oder anger Zingge gfäut het, fiin süberlech ufene Hufe zämegno. Vo dert heters miter Höigable uf si Veloahänger bige, het aues Wärchzüg obedruf gleit u das Ufgladne mit zwene Häuslig schön fescht agschnüert. So dass de sicher nüt verlore geit u är ungerwägs nid öbbe no die Sach muess zämeläse. Dr Hausi hets richtig gnosse, bi dere späte Namisunne a däm Högerli z’stha u obe abe richtig Ried u Moos z’luege. Dert het das töife u flache Liecht vom Jura här es paradisisches Biud i die füechti Natur zeichnet. Bim einte oder angere Huus het es Fäischterli möge spiegle u glizzere u het dene Idrück zuesätzlechs Läbe gschänkt. Vo ganz hinger richtig Chasseral het die sinkendi Sunne sogar scho chli rötlechi Verfärbige am niedere Gebirge möge hingerlah. Näbe däm herrleche Glueger hets nachem früsch gschnittne Gras u nach de gibeligäube Söiblueme gschmöckt, wie wenn är ire Naturparfümeri wär. Z’Tüpfli ufem i, hei die ungerschiedleche Schasongs u z’Zwitscher vo de Vögeli usgmacht. Am Wägrand hockend u miteme grobe Grashaum zwüsche de Zäng, het är die Natur so richtig i sich ufgsugt. Är hets nid chönne la si u het näbem Haum im Mu düre es Liedli abwächsligswys afa Pfiffe u Summe.

 

Jetz isch aber Zyt gsi für hei z’gah u das saftige Gras a si Platz z’bringe. Der Wäg nitzi gäge z’Dorf het är dr Ahänger nachezoge u ou gäng chli müesse entgägeha. Munter het är afa es Liedli jutze u isch derzue im Rhythmus ghüpft. Bim Schueuhuus isch är are Familie begägnet, wo grad ufem Heiwäg vomene Spaziergängli isch düre Grienwäg glüfe. Wo die am Hausi sis Jödeli ghört hei, hei sie grad spontan u gekonnt i de ungerschiedleche Stimme mitgsunge. Nach es paar hundert Schritt isch die musikaleschi Tschuppele zum Dorfplatz vis-à-vis vor Wirtschaft cho. Dr Eutischt vor Familie, äuä der Grossätti, het du gmeint sie söue aui hie warte, är holi ir Beiz es guets Fläschli. Sider hei die Wartende mitem Hausi zäme scho dr nächscht Jodu agstumme u hei di bis denn herschendi Stiui im Dorf vertribe. Dr Grossätti isch nid nume miteme guete Gütterli zrugg cho, nei, är het ou no es Plättli mit Wurscht u Chäs, chli Brot u es Duzend angeri Lüt mit usegschleipft. Die hei vorem Wirtshuus rübis u stübis es paar Tische u Bänk häregsteut u hei am Hausi u dere Familie tatchräftig ghufe Jutze. Dr Hausi het si Chare mitem grüene Fuetter a Schatte unger d’Linde gsteut, wo am Rand vom Dorfplatz scho sit vieune Jahr gstange isch. Heiter isches jetz zue u här gange vor dere Dorfbeiz ufem Platz usse. Wär einigermasse het chönne, u das si die Meischte gsi, het läbhaft mitmusiziert u d’Stimmbänder nüt meh gschonet. Einegi Ching hei mitgjutzet u ufem Räseli näbem Platz oder ufder Houptstrass z’Tanzbei gschwunge. Für mänge isch du us däm luschtige u unplanete Feschtli schier es Z’Nacht worde. Dr eint oder anger het du ou i Stau müesse u het die heiteri Rundi hantli verlah. Ou d’Familie wo die Party het ghufe areise, isch ufbroche u het no hei wöue bevor d’Sunne hingerem Jura verschwindet. Wo dr Hausi si Ahänger packt het u ou heimzue gschuhenet isch, het z’Sünneli bereits e gueti Heufti hinger dene Bärge versteckt gha. Difig u mit strammem Schritt ischer zum Dorf uus i Richtig vor Urtene marschiert. I eim vo de letschte Hüser isch dr Hausi daheime gsi.

 

 

Dert isch är zersch mau mit sim Fueder Grüenfuetter hinger z’Huus verschwunde. Ungerem Vordach het är e riesige Chüngustau gha mit öbbe zwänzg vo dene Hoppler. E toue Teu vom Gras het är dene Tierli zum Frässe inegä. Dr Räscht vom früsche Fuetter het är ufem Veloahänger ine Schober ine gsteut. Das het är de am nächschte Tag wieder zum Fuere füregno. Im Aschluss het Hausi dene Chüngle früsches Wasser gä u hetne ou z’Gschirrli zersch suber usebutzt u mit nöie Chärne ufgfüut. Drü vier vo dene behaarte Tier het är füre ufene aute Chuchitisch gno. Är hetse dert agluegt wie sie sich gmacht hei u hetne z’Fääli pflegt. Da derbi hei sich die Chüngeli ou immer wieder u immer meh a ihn und sis Hantiere gwanet. Är isch stouz gsi uf sini Zucht u het e hüfe Zyt bi dene Langohre verbracht. Am Schluss het är no bi dreine nöie Würf ine gluegt u kontrolliert obs dr Häse u de Junge ou würklech guet geit. Es si aui Tierli munter u zwäg gsi u so het är i wohuverdient Fyrabe chönne. Bevor är aber is Huus ine isch ga z’nachte, het är no sis Rituau müesse dürefühere. Ohni das het är nid vo de Chüngeli furt chönne. Hinger de Chüngustäu het dä käch Ma es chlises Rümli mit auerlei Utensilie für z’Chüngele gha u dert isch ou e grosse aute Houzschrank gstange. Dr Hausi isch schnuerstracks zu däm häregange, hetne ufgmacht u vom oberschte Tablar vo hingerfüre e rundi Fläsche füreghout. Mitem klare Pflümli vo dert drinne het är sich öbbis für Gsundheit ta u mitemene toue Schluck dä gwärchig Tag beändet.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0