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Wo isch dr Chäfer?

(Geschichte für das Editorial der Gemeinde Kernenried, September 2020)

 

Es breits Grinse het dr Presidänt vom «Verein Dorfhützete» gha, wo ihm ou z’letschte Mitglied vom OK prichtet het. Es isch nämlech aues ufem Schlitte, für die Wettzanggete wo dä Verein für am bevorstehende Wucheändi organisiert het. Bi dere Zanggete geits umne Konkuränzkampf, wo jede Verein amene Poschte e Disziplin zum Bestritte härgrichtet het. Lüt usder ganze Region chöme da i Vierertschuppelete u mässe ihri ungerschiedlechschte Fähigkeite bezüglech Muskuchraft, Chopfarbeit, Gschicklechkeit u angerem. Es geit derbi drum, müglechscht vieu Sinne z’bruche u unger Bewies z’steue.

 

Eine vo de Pöschte het Dorffüürwehr im Oberdorf grad bim Magazin u eim vo de Füürweiher igrichtet. Bi däm unschynbare Houzschopf mit zwöine riesige Toor geits z’ersch mau drum usere Vieuzahu vo Chäfer u Chrabbutier z’bestimme wie die heisse. Wemer innert drü Minute 20 vo dene Chrabbuviecher u Co cha erkenne, chamer mitem zwöite Teil wyterfahre. Dert geits när drum miter aute Füürwehrsprütze während füf Minute vier Chessle z’füue u 20 Meter wyter wäg ire grosse Wanne wieder uszläre. Wär vorhär bide Insekte die drü Minute überschritte het, muess sich richtig spurte u het bir Wasserarbeit nume no vier Minute derwyu. Jedi Mannschaft überchunnt am Änd Pünkt ufgrund vor Mängi Wasser wo ir Wanne isch.

 

Zum Ändi vo dere letschte Sitzig geit z’OK bi aune Pöschte quasi aus Houptprob verbi u gschouet öb aues verhet. Mitem erschte Poschte startesi obe ir Ägerte, gö wieder ueche is Oberdorf, vo dert nizzi übers Mösli zur Müli, wyter is Underdorf u vo dert übers Chappeli is Moos. Im Underdorf mache die Dame u Herre e usgibegi Erholigspouse im Löie, damit sie gstercht die letschte Pöschte chöi inspiziere. Hie bim Löie hets ou e grossi Feschtwirtschaft, wo de am morgige Samschtigabe e grossi Chiubi louft.

 

Sider si ou e hüfe Meitschi u Giele usem Dorf ungerwägs gsi u hei gwungeret was da um ihres Daheime aues geit. Vorhär heisi aui no Prob gha für ihre musikalisch Uftritt, wo sie de miter ganze Schueu ar Siegerehrig dörfe ha. Zwöi Modi vo dene Ching, nämlech z’Änneli u z’Vroni, si mitem Veloahänger ungerwägs gsi u hei auergattig Ässbars müesse ga hole. Das Zügs hets de abem nächschte Tag zur Verpflegig vode Mitstriter, Häufer u Gescht ordeli brucht. Gwungerig si die zwöi Meitschi nachem Belade vo ihrem Gfährt vis-à-vis vor Chäsi ga schnöigge was i däm Füürwehrmagazin zwägpflümlet worde isch. Es Bitzli grüslet heisi die hüfe Glesli mit ungerschiedleche, Chäfer, Würm, Tüsigfüessler, Spinnele, Roupe, Wäschpi, Flöige u.s.w. gschouet u bewunderet. Richtig Spass hei die Zwöi übercho, wo sie miter aute Füürwehrsprütze hei dörfe e Probelouf mache u hei derbi gwautig müesse wärche. Dr Chrigu u dr Rüedu, zwe Siebeklässler, wo das eigetlech hätte söue gattige, si grad wieder mau niene ume gsi. Schliesslech hei die zwöi Jahr jüngere Modi dene ihri Chnochebüez verrichtet gha u hei du gschwing mit ihrem Gfährt u de Läbesmittu abe is Underdorf i Chuchi müesse jufle. Sicher dert acho, heisi dr Veloahänger is Chuchizäut gsteut, wo bereits e hüfe angeri Fräsalie u Gsöff umegstange isch. Mite Drahtesle si z’Änneli u z’Vroni nächär no chli bi de angere Pöschte ga gschoue, was am Samschti u Sunnti die Wettkämpfer aues müesse bewäutige.

 

Nach vieune Täg vor Vorbereitig isches ändlech so wyt gsi. Die erschte Häufer si am Samschtimorge früech itrudlet u hei aues afa härrichte. Usem Chuchizäut si plötzlech schuuregi u luti Göis dür d’Morgeluft gschneut u si de awäsende Lüt grüsli igfahre. Sofort hets e Mönscheasammlig i dere Chuchi gä. Mit Gruus u Schrecke isch das dene Lüt i Knoche gange. Ir ganze Chuchi hets vo Chäfer u angerne gruusige Viecher nume so gwimmlet. Näbe de Häufer wo bereits si vor Ort gsi, hetmer hüfe Lüt zuesätzlech usem Bett gno für die Katastrophe z’besitige, bevor die erschte Gescht u Teilnähmer iloufe. Nachere guete Stung Chrabbuviecher zämesueche u im Waud entsorge chunnt wie gschosse dr Füürwehrkommandant ufe Festplatz gsprunge. Är cha chum e ganze Satz vouständig fertig usspräche, so ergeisteret isch dä. Sämtlechi Glesli u Chischtli wo sie die Insekte im Füürwehrmagazin ufbewahrt hei, si läär. Keis inzigs vo dene Ussteuigsmodäu isch me ume. Dadermit cha d’Füürwehr ihre Wettkampf nüm so dürefühere wie adänkt und es muess schnäu e Lösig häre, wüu öbbe ire Stung die erschte Vierergrüppli aträtte. Z’OK isch stehend näbder Chuchi grad am wärweise gsi, wiemer die vermisste Viecher wieder chönnt uftriebe. Die wo si ir Chuchi gsi, si im Waud äuä chum meh uffindbar. Churz bevor das Leitigsteam mitem Kadi het afa überuttere, hetsech z’Meieli i das wirre Glafer igmischt. Sie het ghuufe gha, d’Chuchi wieder härzrichte u het es Zytli schier chli verwunderet däm OK zueglost. Aus Büüri het sie ihne dr Vorschlag gmacht, asteu vo dene gruusige Insekte, nöi Frücht u Gmües zum Erreate bim Poschte vor Füürwehr z’bruche. Da ja grad Ärntezyt isch, heig sie dr Chäuer vou usder Pflanzig u chönni das guet ir nächschte Haubstung bi ihne im Magazin zwägrichte. «Eine Frau ein Wort» u so isch das über d’Bühni gange. Vode ungerschiedlechschte Beeri, Obschtsorte, Gmüess u sogar Blueme hei die Teilnähmer när chönne rätle. Es isch am Ändi es erfougrichs Fescht, mit hüfe Lüt, vieu Spass u z’friedne Gsichter drus worde.

 

Bis am Sunntig Nami hetsech du ou klärt, was da bir Füürwehr u ir Chuchi passiert isch. Während däm die zwöi Meitschi z.Änneli u z’Vroni d’Büez vode zwe Schlawyner Chrigu u Rüedu bsorget hei, hei die zwe Giele aui Güegis u angeri Insekte im Ahänger vo dene zwöi Modi verteut. Dert heisech die frisch u fröhlech tummlet u du schliesslech über Nacht ir Chuchi usbreitet. Die zwe Burschte heis do bitter beröit, wo sie aus Buess bis spät i d’Nacht ir Chuchi hei müesse abwäsche, Dräck wägrume u aus Gib-Häb-Reckmer für aui umeseckle.

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Kommentare: 1
  • #1

    Fritz (Freitag, 11 September 2020 16:03)

    Wenn es nur wieder mal ein solches Fest geben würde.